October 25, 2013

Tag 12 bis 18 - Venedig bis zur kroatischen Grenze


Ab sofort werde ich Ivans Idee uebernehmen und die Tage einzeln beschreiben...so geht auch kein Erlebnis, welches vielleicht nicht zu einer Ueberschrift passt verloren.

12. Tag

Etwa 80km nach Venedig noch immer in Italien haben wir neben einem Maisfeld geschlafen (und gehofft, dass wir nicht von einem Traktor ueberrollt werden). Eigentlich hatten wir bei einem Bauernhof gefragt, ob wir unser Zelt bei Ihnen aufstellen duerfen, aber diese haben uns nicht verstanden und auf den naechsten Camping verwiesen, also wurde es das Maisfeld.


Kurz nach dem aufstehen wurden wir dann von 3 Maennern mit 5 Hunden und Waffen ueberrascht....da rutschte uns doch gleich das Herz in die Hose. Diese schienen sich aber gar nicht an uns zu stoeren und folgten nach einem "Guten Morgen" auf italienisch weiter ihrem Weg. Wie wir dann heraus gefunden haben, waren sie jagen. Puuuuh, Glueck gehabt.

Ivo beim Kochen.
Abendessen bei Ivo
Heute ging es dann weiter nach Slovenien, wo wir von unserem Warmshowers.org (aehnlich wie Couchsurfing) Host herzlichst empfangen wurden: Ivo. Ivo ist ca. 55 Jahre alt und wohnt auf etwa 600m Hoehe in Temnica(der Berg am Ende des Tages hatte es in sich). Vor einem halben Jahr hat er ein Haus bezogen, welches etliche Jahre unbewohnt war und komplett renoviert werden muss. Genau das tut er jetzt neben seiner Arbeit.
Fuer uns hat er Spinat aus Nachbars Garten mit Kartoffeln und hausgemachter Wurst gekocht. Ueberhaupt kommt hier nur wenig aus dem Supermarkt, man begnuegt sich mit wenig und ich habe selten einen so ausgeglichenen und zufriedenen Menschen kennengelernt.






13. Tag

Ivos Haus, von dem bereits der untere Teil renoviert ist.
Schon wieder ein Tag voller Regen. Immerhin konnten wir unser Zelt bei Ivo trocknen. Nachdem es um 11 Uhr immer noch nicht aufgehoert hatte zu regnen und das Fruehstueck wirklich vorbei war brechen wir auf. Ivo hatte uns die Schluessel da gelassen und wir stecken sie einfach in den Briefkasten.
Slovenien ist landschaftlich genial, auch mit Regen, aber es gibt wirklich keinen flachen Strassen; es geht gefuehlt immer bergauf oder bergab...aber meistens bergauf :-)

In einem kleinen Waldstueck stellen wir unser Zelt auf, gerade noch rechtzeitig bevor es wieder aus Eimern schuettet.

14. Tag

Auch heute will es einfach nicht aufhoeren zu regnen. Wir entscheiden einfach da zu bleiben wo wir sind, insbesondere da Ivan noch immer ein bisschen krank ist und im Regen Rad fahren auch nicht gut ist.
Ivans selbstgebaute Waescheleine.
Dann endlich...um ca. 13 Uhr kommt die Sonne raus und in wenige Minuten ist der Himmel komplett blau. Wir spannen einen Leine um alles zu trocknen, kochen und geniessen die Sonne.

Spaeter kommt ein Frau mit dem Auto vorbei auf der Suche nach Kraeutern. Mit Haenden und Fuessen verstaendigen wir uns. Als sie dann wieder faehrt schenkt sie uns einen kompletten Korb voller Pflaumen, wuenscht uns gute Reise und sendet uns Luftkuesse. Die Leute hier sind einfach zuuuuuu lieb. Im allgemeinen gruessen uns alle staendig und applaudieren uns zu...manchmal fuehlen wir uns wie Superstars.

15. Tag

So, heute sollte es dann aber nach Ljubljana gehen...70km bis dahin. 70km mit viiiel Regen, aber dafuer kommen wir schneller an, da wir kaum Pausen machen. Direkt nach unser Ankuft hoert es auf zu Regnen uns wir haben noch den kompletten Nachmittag um uns die Stadt anzuschauen.
Eine geniale Stadt, ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Der Umweg von ca. 90km hat sich also definitiv gelohnt. Ljubljana wird von ein Fluss durchschlaengelt und hat in der Mitte einen Berg mit einer Burg. Allgemein scheint Ljubljana eine sehr modeste Stadt, die ein bisschen alternativ angehaucht ist. Hier bleiben wir erstmal, zumindest einen Tag :-)

In unsere Hostel haben wir noch Eliane kennengelernt, welche uns zu ihrem Couchsurfing-Host mitgenommen hat. Bei viel Wein haben wir so die lokale Jugend (ja, die waren alle noch so um die 20) kennengelernt...ein sehr gemuetlicher Abend.

16. Tag
Der Hauptplatz in Ljubljana

In unserem Schlafsaal im Hostel hat anscheinend die ganze Nacht jemand so laut geschnarcht, dass keiner schlafen konnte....ausser ich :-) Glueck gehabt.

Und um ca. 10 Uhr....eeeeeendlich wieder Sonne. Wir spazieren also den kompletten Tag durch die Stadt, besuchen das Schloss und geniessen die Sonne in einem der vielen Cafes am Flussufer.

Am Abend waren wir dann im Tanz-Theater. Verschiedenen Gruppen slovenische Taenzer, welche zu meist lokaler Musik sehr unterschiedliche Stiele getanzt haben. Beeindruckend und einfallsreich und der perfekte Abschluss in Ljubljana.
In einem Cafe, als er noch am Regnen war.










 
17. Tag

Mittagspause im Sonnenschein.
Heute haben wir schon wieder Glueck und einen Host von Warmshowers gefunden. Der Weg war fast derselbe wie auf dem Hinweg nach Ljubljana, diesmal aber ohne Regen. Und da merken wir, was fuer einen Unterschied es macht!!!

Matjz wohnt in einem kleinen Dorf in einem von ihm selbstgebautem Haus komplett aus Holz. Sehr, sehr schoen.
Nach einer Gemuesesuppe aus Gartengemuese erzaehlt uns Matjz bei gegrilltem Fleisch, Gemuese und Kartoffeln vom Lagerfeuer von seinen Radreisen vor 20 Jahren durch Afrika und Europa...das muss aufregend gewesen sein, dagegen ist unsere Reise bestimmt ein Kinderspiel.

Matjz selbstgebautes Haus. Respekt!!!
Am meisten an Warmshowers gefaellt mir die verschiedenen Lebensstile der Menschen fuer einen Tag mitzuerleben. Matjz war frueher Foerster und kennt Pflanzen und Baeume perfekt. Er hat Glaeser mit allen Kraeutern, die man sich vorstellen kann, selbstgetrocknet zum Tee kochen. Natuerlich durfte ich mir auch einen mischen...hmmmm.







18. Tag

Heute haben wir den 1000. Kilometer hinter uns gebracht!
Ausserdem sind wir heute in Kroatien angekommen und mit Kroatien kam auch die Sonne.

Unser Zelt steht auf einem geschlossenem Campingplatz mit direktem Meerblick und ca. 10m vom Meer entfert. Hier laesst es sich aushalten! Bei einem schoenen Abendrot und dem rauschen vom Meer gab es selbstgekochten Linseneintopf mit Wiener Wuerstchen, bis jetzt sowohl kulinarisch als auch von der Atmospaehre ein kleiner Hoehepunkt.

Jetzt gehen wir noch das Meerrauschen und die kleinen "Tuck-tuck" Boetchen geniessen.



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